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NKF-Qualifizierungslehrgang für Prüfer:innen in staatlichen und kommunalen Prüfungsbehörden

Ihr Gewinn / Ziele

Die Prüfer*innen sollen

  • die Zusammenhänge im Rechnungswesen des Kommunalen Finanzmanagements NRW verstehen,
  • die Zielsetzungen und gesetzlichen Regelungen zum kommunalen Haushalts-/ Rechnungswesen kennen und prüfen können, ob diese bei der Aufstellung des Haushaltsplanes, bei der laufenden Bewirtschaftung und beim Jahresabschluss umgesetzt werden/worden sind,
  • Kennzahlen zur Beurteilung von Jahresabschlüssen kennenlernen und im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit auf kommunale Abschlüsse prüfen,
  • Prüfungskomponenten und ihre Bedeutung kennen, die Prüfungstätigkeit planen, durchführen und dokumentieren können sowie ihre eigene Rolle als Prüfende reflektieren,
  • mit den Grundzügen des kommunalen Gesamtabschlusses vertraut werden.

 Umfang, Durchführung und Zertifikat

Der Lehrgang wurde konzeptionell und inhaltlich an den fortgeschrittenen Stand des Kommunalen Finanzmanagements in NRW angepasst. Sein Schwerpunkt liegt wie bisher bei Fragen des Jahresabschlusses und seiner Prüfung. Die kommunale Konzernrechnungslegung hingegen beschränkt sich vor dem Hintergrund des 2. NKF-Weiterentwicklungsgesetzes auf eine kompakte Einführung in die Grundzüge des Gesamtabschlusses und Beteiligungsberichts; dies soll eine solide Basis für eine individuell ggf. erforderliche tiefergehende Spezialisierung bieten.Der Lehrgang umfasst insgesamt 200 Seminarstunden (= 25 Seminartage). Für die gesamte Qualifizierung fallen Kosten in Höhe von 2.925,- EUR an.
Die Durchführung ist an 1 bis 2 Tagen pro Woche in einem Zeitraum von ca. 8 Monaten vorgesehen. Auf Wunsch wird am Lehrgangsende nach erfolgreicher Teilnahme an einer dreistündigen Klausur ein Zertifikat ausgestellt. Dazu wird ein besonderer Übungs- und Vorbereitungstag eingerichtet. Anderenfalls wird die Lehrgangsteilnahme bescheinigt. Vorausgesetzt wird aber, dass im Regelfall mehr als 80% des gesamten Stundenumfangs besucht wurden. 

Hinweis: Soweit Lehrgangsteile mit dem Qualifizierungsprogramm “Zertifizierte/r Rechnungsprüfer/-in (IDR)“ des Instituts der Rechnungsprüfer*innen gleichwertig sind, können diese angerechnet werden.

 

 


Das erwartet Sie / Inhalte

Teil 1: Grundlagen (40 Seminarstunden)

  • Doppelte Buchführung im Kommunalen Finanzmanagement (KFM) NRW
  • Bedeutung und Aufgaben der doppelten Buchführung in der Kommunalverwaltung
  • Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung für Kommunen
  • Organisation der Buchführung
  • Ausgewählte Bestands-, Erfolgs- und Finanzrechnungsbuchungen
  • Überblick über den kommunalen Jahresabschluss einschließlich jahresabschlussbezogener Buchungen
  •  

Gesetzliche Regelungen zur Haushaltswirtschaft

  • Haushaltsplanung und Haushaltsbewirtschaftung
  • Haushaltsausgleich

 Ansätze bei der Prüfung 

Teil 2: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse im KFM NRW (88 Seminarstunden)

  • Der kommunale Jahresabschluss
  • Bestandteile, gesetzliche Grundlagen, allgemeine Grundsätze
  • Aufstellung, Feststellung, Bekanntgabe, Prüfung
  • Struktur und Abschluss von Ergebnisrechnung und Teilergebnisrechnungen
  • Struktur und Abschluss von Finanzrechnung und Teilfinanzrechnungen
  • Struktur der kommunalen Bilanz

 Aufgaben, Bedeutung und Durchführung der Inventur (Grundsätze ordnungsmäßiger Inventur (GoI), Inventurverfahren, Inventursysteme)

 Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden (einschl. NKF-Eröffnungsbilanzierung)

  • Aktivierungs- und Passivierungsgrundsätze
  • Konkrete Ansatzvorschriften
  • Allgemeine Bewertungsgrundsätze
  • Bewertungsmaßstäbe: Anschaffungskosten, Herstellungskosten, andere Wertmaßstäbe, Bewertungsvereinfachungen
  • Zugangsbewertung von Vermögensgegenständen und Schulden
  • Folgebewertung von Vermögensgegenständen und Schulden, plan- und außerplanmäßige Abschreibungen / Wertberichtigungen, Zuschreibungen, Komponentenansatz, Neubewertung
  • Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen
  • Behandlung von Zuwendungen

 Ergänzende Bestandteile des Jahresabschlusses

  • Anlagenspiegel, Forderungs-, Verbindlichkeiten- und Eigenkapitalspiegel, Anhang und Lagebericht

Ansätze für Jahresabschlusspolitik

  • Ziele: Ergebnisverbesserung – Reservebildung
  • Instrumente der Bilanzpolitik, Gestaltungsmöglichkeiten, Grenzen
 Jahresabschlussanalyse
  • Grundlagen
  • Analyse der Bilanz: Aufbereitung, Beurteilung der Vermögens- und Kapitalstruktur (vertikal, horizontal)
  • Analyse der Ergebnisrechnung: Aufbereitung, Beurteilung der Ertrags- und Aufwandsstruktur
  • Analyse der Finanzrechnung: Beurteilung von Mittelherkunft und -verwendung
  • Kennzahlen 

Ansätze bei der Prüfung

 Teil 3: Jahresabschlussprüfung im Rahmen der Rechnungsprüfung (48 Seminarstunden)

  • Grundlagen der Rechnungsprüfung
  • Rechtsstellung, Aufgaben, Prüfungsmaßstäbe
  • Rolle/Selbstverständnis, Rechte, Pflichten, Verantwortung der Prüfenden
 Einführung in den Prüfungsprozess (einschl. Normen und Standards, Hilfsmittel, Verfahren, Netzwerke)

 Prüfungsmethoden: „Werkzeugkasten“ des Prüfers (einschl. Stichproben)

 Jahresabschlussprüfung: Prüfungsgegenstand

  • Zielsetzung der Abschlussprüfung
  • Das Prüfungsobjekt

 Planung der Jahresabschlussprüfung (risiko-/nutzenorientiert)

  • Prüfungsplanung in sachlicher, personeller und zeitlicher Hinsicht
  • Kenntnisse über die Tätigkeitsfelder der Gemeinde und das rechtliche Umfeld als Voraussetzung
  • Beurteilung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen IKS
  • Identifizierung der kritischen Prüfungsgebiete
  • Entwicklung einer Prüfungsstrategie
  • Erstellung eines Prüfungsprogramms
  • Grundsatz der Wesentlichkeit
  • Grenzen der Erkenntnismöglichkeiten aus der Jahresabschlussprüfung

 Durchführung der Jahresabschlussprüfung (einschl. Organisation und Steuerung des Prüfungsablaufs)

  • Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gemeinde für die Aufstellung des Jahresabschlusses
  • Art und Umfang der Prüfungshandlungen (= Dokumenteneinsicht, Nachberechnung, Befragung, Beobachtung)
  • Einholung von Prüfungsnachweisen und ihre kritische Würdigung
  • Sicherheit der Prüfungsaussagen
  • Prüfung des Lageberichtes der Gemeinde
  • Auswirkungen von identifizierten Fehlern
  • Grundlagen der Dokumentation der durchgeführten Prüfungshandlungen (Nachweis der Prüfungsdurchführung)

 Prüfungsbericht

  • Aufbau, Inhalt und sprachliche Gestaltung des Prüfungsberichtes
  • Bestätigungsvermerk

 Qualitätssicherung der Jahresabschlussprüfung

  • Qualitätssicherung bei der Prüfungsplanung und -durchführung
  • Qualitätssicherung bei der Erstellung des Prüfungsberichtes
  • Die interne Nachschau

 Teil 4: Die Prüfung des Gesamtabschlusses (24 Seminarstunden)

  • Grundzüge des kommunalen Gesamtabschlusses
  • Rechtsgrundlagen, Inhalt, Ziele und Grundsätze
  • Größenabhängige Befreiungen
  • Vorbereitung der Gesamtabschlusserstellung (z.B. Konsolidierungskreis, Beteili- gungsbuchwerte, Kommunalbilanz II)
  • Konsolidierungsschritte und -methoden

 Beteiligungsbericht

 Ansätze bei der Prüfung

 


Zielgruppe Insbesondere Angehörige von Rechnungsprüfungsämtern, die die durch das Kommunale Finanzmangement in NRW veränderten Prüfungsaufgaben selbst durchführen, aber auch NKF-Prüferinnen und -Prüfer in staatlichen Prüfungsbehörden.

Dozent(in) Frau Dr. Britta Caspari
Frau Prof. Dr. Bettina Golombiewski (Dipl.-Hdl.; Kommunalberaterin und Referentin für Finanzmanagement und Rechnungswesen)
Herr Wolfgang Herbrand
Herr Marc Stoverock (Betriebsleitung Zentrale Gebäudewirtschaft (ZGL) Lünen)
Herr Wolfgang Veldboer

Dauer 1 Tag (200 Seminarstunden)





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